Randali – Nina Chuba in der Tollwood Musik-Arena (Bericht)

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Wer ist wieder da? Nina Chuba! Und das gerade einmal 1,5 Monate nach ihrem letzten München-Gastspiel im ausverkauften Zenith, wie wir berichteten. Verwunderlich ist das nicht, denn die Musikerin ist in Deutschland gerade kaum aufzuhalten, es gibt wohl kaum eine Halle oder Arena, die sie mittlerweile nicht füllen würde. Dass das so bleibt, befeuert sie unlängst mit erfolgreichen und starken Singles wie „80qm“ und ihrer eigenen Hymne „NINA“. Nun kommt sie am Donnerstag, 27. Juni 2024, aufs Tollwood Sommerfestival in die ausverkaufte Musik-Arena.

Sommer ist nicht nur die Jahreszeit, sondern auch das Motto der Temperatur: es ist brütend heiß. Dementsprechend heizt es sich schnell in der Musik-Arena mit all den Fans auf, die vom Grundschulmädchen bis ins hohe Alter reichen. In jedem Fall steht die Luft schon, also um 19 Uhr Luzine und ihr DJ, witzigerweise mit Hasenohren-Mütze, die Bühne betreten. Die sympathische Sängerin wirkt noch etwas schüchtern und zurückhaltend zu Beginn, aber lässt ihren entspannt-treibenden Dark Bubblegum Rap, wie sie ihre Musik nennt, in die Menge treiben und untermalt zumindest einigermaßen passend fürs Zielpublikum die Wartezeit auf den Hauptact des Abends. So recht zünden will all das nicht, aber am Ende wird sie mit reichlich Applaus entlassen.

Setlist: Dunkelblau / Sabotage / CEO / Prinzessin / Foto / Diebin / Kyronik / Vergissmeinnicht / 700.000 Farben / Silber

Allzu lange lässt sich Nina Chuba glücklicherweise nicht Zeit, die meisten ihrer Besucher*innen bestehen sowieso nur noch aus klitschnasser, an einem selbst klebender Kleidung. Um 19:50 Uhr startet ihr episches Intro zur selbstbetitelten Hymne „NINA“, die damit endet, dass der Vorhang fällt und sie selbst „hier ganz oben“ steht, darunter ihre dreiköpfige Band und die zusätzliche Fraktion aus Bläserinnen, die den Songs eine grandiose Note geben, die im astreinen Live-Sound ab der ersten Sekunde vollends überzeugen. Trotz des jungen Publikums wird die Lautstärke nicht runtergepegelt, Chuba gestaltet ihr Konzert von Anfang an regulär, zieht alle interaktiven Aktionen wie auch auf ihrer Tour durch, zusätzlich springt sie sogar bei der brandneuen Single „Randali“ mit dem Publikum fleißig umher und sorgt für reichlich Freude bei den Fans.

Programm und Bühnenshow sind identisch zu ihrer Arena-Tour, die erst Mitte Mai in Berlin ihr großes Finale gefunden hat. Störend ist das kaum, denn vom Bühnenbild bis zum Setlist-Aufbau ist bei dieser Produktion alles bestens im Einklang. Nina Chuba selbst traut sich nach und nach immer mehr Gesangsvariationen einzubauen, verfehlt dabei aber nie den Ton und bekommt durchwegs fleißig Unterstützung von der fleißig feiernden Masse, die den Temperaturen, die gefühlt bereits dreistellig sind, trotzen. Eine finale Steigerung legt wieder der Zugaben-Block hin: „Wildberry Lillet“ inklusive Rave Remix, das unveröffentlichte „Waldbrand“ und abschließend die treibende Uptempo-Nummer „Fahr zur Hölle“, die schon beim letzten Konzert die Münchner*innen mit purer Begeisterung in den sommerlichen Abend entlässt. Mit wahrscheinlich direktem Weg unter die Dusche…

Setlist: NINA / Mangos mit Chili / Freitag / Tracksuit Velours / Ich glaub ich will heut nicht mehr gehen / 80qm / Randali / Farbenblind / Tinnitus / Glas / Nicht allein / Wieder vergessen / Femminello / Ich hass dich / Neben mir / Fieber / Glatteis / Sakura / Alles gleichZugaben: Wildberry Lillet / Waldbrand / Fahr zur Hölle

Bericht: Ludwig Stadler

Danke an Stephan Rescher von Nachrichten München für die Bereitstellung der Bilder!

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