Auf den Decks des sagenumwobenen Schiffes – „Die Legende der Titanic“ in der Paketposthalle München (Bericht)

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Kaum ein historisches Ereignis ist mit so viel Faszination aufgeladen wie die Jungfernfahrt und der folgende Untergang der Titanic. Das Schiff, das 1912 nach Kollision mit einem Eisberg gesunken ist, mag zwar gut erforscht und dokumentiert sein, doch die Mystik, die mit dem damals größten Kreuzfahrtschiff einherging, ist ungebrochen. „Die Legende der Titanic – Das immersive Erlebnis“ beschäftigt sich nun mit der Geschichte und den Schicksalen, und lässt die technischen Möglichkeiten im Jahr 2025 das ermöglichen, was sich viele wünschen: einmal die Titanic entdecken und darin umherwandern. Die einzigartige Ausstellung läuft seit dem 9. Mai 2025 in der Paketposthalle (Pineapple Park) München.

Der Anfang widmet sich Geschichten: Wir sehen Kostüm-Nachbildungen und die jeweilige Person mit ihrem Hintergrund. Dazu gibt es allerlei Originale aus der damaligen Zeit der Kreuzfahrten und auch einige Stücke der Titanic – der Eindruck verläuft also nicht rein digital. Allgemein befinden sich auf dem Weg immer wieder Bauwerke und Kulissen der damaligen Zeit: Rettungsboote, Nachbildungen, sogar ein Eisberg. Dabei stehen sie aber nicht nur regungslos herum: Mit einer App zur Ausstellung erwachen diese Gegenstände mittels eines AR-Erlebnisses etwas mehr zum Leben und erlauben so eine erste Kreuzung von Realität und Virtualität.

Insgesamt folgen wir der ganzen Reise der Familie Callaghan, die zur Überfahrt nach New York in der dritten Klasse ansetzen; dort wollen Vater und Tochter auf die Mutter treffen und wiedervereint werden. Dass die Titanic dafür nicht die beste Wahl gewesen ist, können sie natürlich nicht wissen. Gemeinsam mit ihnen erkunden wir das Schiff im Showroom und sehen so etwa eine halbe Stunde die Bereiche der verschiedenen Klassen. Am Ende ist der Untergang dennoch unvermeidlich – und keine Angst, der Film ist auch familientauglich und zu keiner Sekunde makaber. Dennoch geben Info-Tafeln nach dem Showroom Informationen über die Opfer und das Erbe der Titanic. Dort befindet sich auch ein Fotospot mit dem Galion des Schiffs – zumindest eine kleine Anspielung den erfolgreichen Film von James Cameron.

Herzstück der Ausstellung sind aber die VR-Erlebnisse. Schon inmitten der Reise gibt es eine Seated VR-Experience, in der man ein extra komponiertes Stück mit Fragmenten der final auf der Titanic gespielten Stücke hören und dazu eine 360 Grad-Animation genießen kann. Einen deutlichen Schritt weiter geht da die abschließende Metaverse. Zwar kostet diese ein paar Euro extra, aber das ist es definitiv wert. Hier schreiten wir mit VR-Brille und Vertonung durch das Schiff der Titanic und können mit beachtlichen Animationen selbst auf dem Deck, im prunkvollen Erste-Klasse-Foyer oder dem Maschinenraum herumlaufen. Dieses Erkunden macht einen Heidenspaß und ist, gerade für Personen mit VR-Erstkontakt, eine unfassbar beeindruckende Erfahrung. Wer hier befürchtet, dass man dann auch den Untergang der Titanic etwas zu nahbar miterleben muss, sei entwarnt: Die Metaverse bleibt friedlich.

Insgesamt erlaubt „Die Legende der Titanic“ einen umfassenden Blick in und über die Titanic, führt mit dem roten Faden mit der Familie Callaghan bildlich durch das Schiff und ihre Eigenheiten und lässt mit technisch erstklassig umgesetzten Möglichkeiten die Titanic und ihre Faszination so greifbar erleben wie wohl nie zuvor.

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