Hey Hey – „MEUTE“ auf dem Tollwood Festival (Bericht)

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Es braucht ja nicht besonders viel, um das Musikzelt auf dem Tollwood-Gelände an einem lauen Sommertag auf Temperatur zu bringen, doch wenn beinahe der Schweiß vom Zeltdach tropft, hat das schon was zu bedeuten. Schweißnasse Körper, die zusammen zum Beat der Musik springen und tanzen und dabei alles um sich herum vergessen – das kann nur eines bedeuten: MEUTE war am 05. Juli 2023 beim Tollwood-Sommerfestival im Olympiapark.

Die elfköpfige Formation ist kein Neuling im Olympiapark, haben sie doch letztes Jahr bereits beim The Roofs Festival im Rahmen der European Championships die Bühne am Olympiasee zum Beben gebracht. Damals Open Air und in entspannter Picknick-Manier, ist das diesjährige Konzert auf dem Tollwood-Festival von ganz anderer Atmosphäre. Das Publikum hat Lust zu feiern, zu tanzen, gemeinsam zu springen und zu toben – und es wird nicht enttäuscht. DJane ALMA. sorgt bereits eine Stunde vor Show-Start für die richtige Stimmung im Zelt. Sie ist bekannt aus den Münchner Szene-Clubs Pacha und Harry Klein und bereitet die Zuschauer:innen mit entspannten Elektro-Beats passend auf den Main Act des Abends vor.

© Wozniak

Und dann ist es soweit und die Band aus Hamburg betritt die Bühne. Viel zu sagen haben sie nicht, spricht doch keiner von ihnen ein Wort an diesem Abend. Doch ihre Musik spricht für sich und der Club-Vibe, den die Mischung aus Blasmusik und Elektro-Sound vermittelt, lässt auch wenig Raum für langes Gerede. Smoothe Übergänge und die Möglichkeit, das ganze Konzert über durchzutanzen, passt viel besser zu dem, was MEUTE will. Im Gepäck haben sie natürlich ihre bekanntesten Songs wie You & Me oder Peace. Aber auch Hey, Hey darf nicht fehlen, bei dem Basssaxophonist und Sänger Philip Morton Andernach zeigt, was er stimmlich alles drauf hat.

Denn an Talent mangelt es der Gruppe ganz sicher nicht. Saxophonisten, Trompeter und Posaunisten üben sich immer wieder in coolen Solo-Parts und Duett-Teilen, die sich perfekt in den Zusammenklang einfügen. Die Drum-Section bekommt sogar Raum für eine eigene Nummer, in der Markus „Onkel“ Lingner, Timon Fenner und Marco Möller zeigen, wie fantastisch sie mit den Rhythmen und Beats umgehen können und Marimba-Spieler André Wittmann ist sowieso eine Instanz für sich, der man einfach gerne zuhört und zusieht. So wird der Konzertabend mit MEUTE zur perfekten Mischung aus Club-Sound-Erlebnis und musikalischem Live-Handwerk, das zum Staunen und Feiern einlädt.

Bericht: Rebecca Raitz

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