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„Mir geht’s grad nicht so gut“ – „Der eingebildete Kranke oder das Klistier der reinen Vernunft“ im Residenztheater (Kritik)
An Molières „Der eingebildete Kranke“ kommt man wohl schwerlich vorbei, zumeist noch nicht einmal in der Schule, spätestens dann aber in der Theaterlandschaft entkommt man der Komödie auf der Bühne…
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„Mit der Wirklichkeit ist es wie mit den Träumen“ – „Wer hat meinen Vater umgebracht“ im Volkstheater (Kritik)
Im Münchner Volkstheater feierte am 13. Dezember 2019 „Wer hat meinen Vater umgebracht“ nach dem gleichnamigen autobiografischen Essay des französischen Autors Édouard Louis erfolgreiche Premiere. Bereits die Vorlage polarisierte und…
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Ist es nicht eigentlich egal, irgendwie? – The Vacuum Cleaner in den Kammerspielen
Isolation, Rückzug, Monotonie – in seinem neuen Stück nimmt Toshiki Okada die japanische Gesellschaft genauer unter die Lupe. Eine Gesellschaft, in der immer mehr Erwachsene ihr Leben lang bei ihren…
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„Deine Küsse sind ein wollüstiges Gähnen“ – „Leonce und Lena“ im Residenztheater (Kritik)
Georg Büchners Lustspiel „Leonce und Lena“ ist ein seltsames Zwitterwesen aus Kalauern und Verzweiflung, Kurzstrecken-Sarkasmus und Herzensreinheit und -schmerz, die bzw. der immer wieder durch die achselzuckenden Schichten der Selbstbespiegelung…
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„Wir sind alle Geschichtenerzähler“ – „Vor Sonnenaufgang“ im Residenztheater (Kritik)
Alles erstrahlt in der Farbe der Sonne. Die Innenwände des Hauses. Die Außenwände des Hauses. Ja, sogar die Vorhänge. Doch im Leben der Familie Krause-Hoffmann läuft es alles andere als…
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Der aussichtslose Klassenkampf – „Der haarige Affe“ im Volkstheater (Kritik)
Die Wellen peitschen gegen den riesigen Luxusdampfer. Im Maschinenraum, einem Stahlgebilde, sitzen drei verrußte Männer und diskutieren über ihre Situation. Wer sind sie in dieser Welt der Industrie und…
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Vaterkomplexe und weibliche Emanzipation – „Die Räuberinnen“ an den Kammerspielen (Kritik)
Nur im Spiel, schrieb Friedrich Schiller, sei der Mensch wirklich frei und nach dieser Freiheit sehne er sich. Wie weit diese Freiheit von Regisseurin Leonie Böhm auf sein bekanntes Stück „Die…
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„Was hast du, Lulu? Nichts.“ – „Lulu“ im Marstall (Kritik)
„Lulu“ von Frank Wedekind? Das wirkt auf den ersten Blick ähnlich kreativ wie Brechts Baal und die totgeplünderten Räuber von Schiller. Natürlich hat das erotisch-verspielte Stück durchaus seinen Reiz, wohl…
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Der eine macht mich zum Hund, der andere zum Gott – „Amphitryon“ im Residenztheater (Kritik)
Die Zuschauer, die am 21. Novemberabend 2019 zur Münchner Premiere von Heinrich von Kleists „Amphitryon“ im Residenztheater Platz nehmen, sehen zunächst einmal: sich selbst, in einer bühnenweiten, schräg herabhängenden Spiegelwand; und…
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Neandertaler im Schlafanzug – „Ronja Räubertochter“ im Residenztheater (Kritik)
Es gibt nur wenige Bücher, die Eltern ihren Kindern generationsübergreifend vorlesen, Klassiker wie „Die unendliche Geschichte“, „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ oder „Pippi Langstrumpf“ – „Ronja Räubertochter“ gehört ebenfalls dazu. 1981…




