Über Boysetsfire und BECOMING ME – Robert Ehrenbrand im Interview

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Wie ist es eigentlich, in einer der größten Hardcore-Bands der Welt zu spielen? Und wie schafft man es, drei Jobs und Familie unter einen Hut zu bringen? Wir haben uns mit Robert Ehrenbrand, Bassist bei Boysetsfire, zum Interview getroffen. Vor allem betreibt Robert aber mit BECOMING ME sein eigenes Movement-Coaching, in denen er klassischen Yoga-Praktiken und Einstellungen praktiziert, und ist für die PR-Betreuung von Print und Online bei Target Concerts zuständig. Was er zur Trendwerdung des Yoga-Begriffs sagt und wann Boysetsfire eigentlich mal wieder in München spielen, könnt ihr jetzt nachlesen!

 

Kultur in München: Hallo Robert! Schön, dass wir es endlich geschafft haben. Du bist damals nach Amerika gezogen, um bei Boysetsfire zu spielen. Habt ihr das damals alles hauptberuflich gemacht?

Komplett, die Band war viele Jahre lang das einzige, was ich gemacht habe. 2002 bin ich eingestiegen und 2003 waren wir von 12 Monaten neun Monate auf Tour, weltweit. Das war also nicht nur ein Vollzeit-Job, sondern alles, was passiert ist. Erst nach der Trennung 2007 kamen diese Inkarnation und die Frage, wie wir die Band familienfreundlicher gestalten können. Damals war das aber für mich genial: dafür bezahlt werden, in zum Beispiel Australien zu spielen und herumzureisen. Jetzt machen wir alles viel bewusster mit dem Zeitmanagement.

Kultur in München: Hattest du dann damals überhaupt einen festen Wohnsitz, wenn ihr dauernd unterwegs gewesen seid?

Ich hatte schon einen Wohnsitz, damals mit Nathan (Gray, Sänger von Boysetsfire, Anm.) in einem riesigen Farm-Haus in Delaware, das war zugleich auch unser Band-Hauptquartier mit Studio und Proberaum. Dann bin ich aber nach New Jersey an den Strand gezogen, weil ich mehr surfen wollte, habe aber wieder in einem Hauptquartier gewohnt, dieses Mal von der Band Bouncing Souls. Irgendwann bin ich dann mit dem Gitarristen von Strike Anywhere noch nach Baltimore gezogen, dann hat sich die Band aber aufgelöst. Anschließend bin ich sofort wieder zurück nach München.

Kultur in München: Du kommst aus München. Bist du dann direkt von München nach Amerika damals?

Von München nach Berlin nach Amerika. Ich wurde „entführt“ von Boysetsfire, das ging über Nacht. Da war nichts geplant. Deren vorheriger Bassist ist urplötzlich nach Rock am Ring ausgestiegen, dann hat die Band entschieden, dass ich jetzt einspringen solle. Ich hab damals aber noch nie Bass gespielt, eigentlich bin ich gelernter Gitarrist. Also über Nacht etliche Lieder gelernt und direkt in die Europa-Tour eingestiegen. Anschließend ging es weiter mit Lollapalooza in Amerika, das war damals noch eine Tour mit u.a. Audioslave und Incubus. Die Wohnung in Berlin habe ich nie wieder gesehen, die wurde von meinen Eltern und meiner Ex-Freundin aufgelöst. Vom Flughafen aus habe ich das quasi koordiniert und war dann über Nacht weg in Amerika.

Kultur in München: 2007 ging es dann zurück nach München, weil Boysetsfire sich aufgelöst haben.

© Seepia Fotografie

Das ist ganz interessant, denn ich hatte nie vor, in Amerika zu bleiben. Ich bin immer recht regelmäßig und gerne dort, aber hatte nie das Gefühl, dort unabhängig von der Band leben zu wollen. Nach dem Ende war es also klar, dass ich wieder zurück nach München gehe. Meine erste Band hatte ich mit 12 Jahren, getourt habe ich das erste Mal mit 15 Jahren und seitdem nicht mehr aufgehört – ich stand also das erste Mal vor der Frage, was ich jetzt machen soll. Kampfsport habe ich immer schon gemacht, aber nur als Hobby neben der Musik. Dann habe ich mir einen kleinen Zettel genommen, auf den ich geschrieben habe, was meine Ziele wären. Der erste Punkt auf diesen Zettel: zurück nach München. Nicht Berlin, nicht Hamburg, sondern meine Heimatstadt. Der zweite Punkt: nochmal studieren. Ich war schon immer so eine Leseratte und hab in jeder freien Minute ein Buch in der Hand, aber ohne akademischen Background – keine Ausbildung, kein Studium, nichts. Nur Musiker. Der dritte Punkt: Kampfsport mehr Zeit einzuräumen. Das ist beim Touren zu kurz gekommen und ich wollte wieder eine richtige Disziplin und Routine.

Mit diesem Zettel in der Hand bin ich zurück nach München gezogen und hab dann diese Sachen angepackt. Ich habe angefangen, Wirtschaftspsychologie zu studieren, in Bezug auf Coaching und Training, und das Studium erfolgreich abgeschlossen, außerdem angefangen, mich mit Bewegungskonzepten auseinanderzusetzen, täglich Kick- und Thai-Boxen zu machen, Yoga viel intensiver zu betreiben. Daraus sind alle Sachen entstanden, die heute aktuell sind. Dass Boysetsfire zurückgekehrt sind, war faktisch ein Bonus, aber nicht geplant.

Kultur in München: Was steht noch auf dem Zettel drauf?

Dieser Zettel ist abgearbeitet. Es gibt auch tatsächlich keinen neuen. Auch die Musik war für mich abgearbeitet, aber womit ich nicht gerechnet habe, war die Freundschaft mit den Jungs, die mir sehr abging.

Kultur in München: 2010 seid ihr dann wieder zusammengekommen.

Genau, da war ich Mit-Initiator, dass es uns wieder gibt. Das habe ich dann eine Zeit gemacht, aber meine Tochter wurde zu der Zeit gerade geboren. Einen älteren Sohn habe ich auch, da hat sich schnell gezeigt, dass es nicht klappt, immer nach Amerika zu fliegen. Deshalb bin ich wieder ausgestiegen. Aber die Band kam dann wieder auf mich zu und hat gefragt, ob es nicht irgendeine Möglichkeit gäbe. Für mich gab es das aber nicht, ich wollte bei meiner Familie sein. Also vereinbarten wir, dass ich alle Termine mache, bei denen ich eben kann, den Rest, also alles was weiter weg ist, übernimmt mein Freund Chris Rakus. Die Band spielt aber auch teilweise einfach mal vier Auftritte an der Westküste – das ist einfach ein zu großer logistischer Aufwand. Aber wenn es klappt, dann ist es genial. Schön, dass es die Band wieder gibt.

Kultur in München: Das ist ja dann sicherlich auch schwierig, wenn du dir von all deinen Jobs Urlaub nehmen musst.

Und das ist gar nicht so ohne, gerade bei BECOMING ME (Roberts Movement- und Yoga-Coaching, Anm.). Meine Schülerinnen und Schüler liegen mehr sehr am Herzen, da gebe ich beispielsweise auch Einzelstunden oder After-Work-Sessions in Firmen. Und da muss man natürlich alles umorganisieren, Ersatz finden – das wird in Zukunft allerdings einfacher, da Lehrer dazu kommen werden, weil der Bedarf inzwischen so groß ist, dass ich ihn alleine nicht mehr decken kann. Aber bei Boysetsfire werde ich sicher bleiben, das ist eben nur alles ein „Jonglieren“.

Kultur in München: Wünscht du dir, dass du BECOMING ME einmal als einzigen Job machst, oder ist es für dich keine Option, da du gern bei Target Concerts bist?

Ich bin sehr gern bei Target. Aber irgendwann ist es natürlich schon so, dass BECOMING ME groß genug sein könnte und mich bis zum Lebensende alleine beschäftigen kann. Ich mag Target wie gesagt sehr gerne, bin aber auch nicht das, was man als Live-Enthusiasten bezeichnen könnte: ich gehe wenig auf Konzerte und allgemein abends selten weg. Mein Herz führt mich eher in die Richtung der Bewegung und Meditation, der Potential-Optimierung anderer Menschen.

Kultur in München: Um noch einmal kurz zu Boysetsfire zurückzukommen: ihr habt im Juni und Juli vergangenes Jahr die großen Festivals wie Hurricane und Southside bespielt, außerdem auch Konzerte in Größenordnung wie der Löwensaal in Nürnberg. Euer eigenes Festival im Palladium Köln war binnen weniger Stunden ausverkauft. Wie geht es jetzt für euch weiter? Plant ihr exakt vor und wartet ihr einfach, bis euch das Fieber wieder packt?

Das Fieber besteht immer, wir befinden uns auch andauernd im engsten Kontakt. Wenn wir jetzt auf mein Handy schauen würden, wäre sicherlich eine Nachricht von Chad (Istvan, Gitarrist von Boysetsfire, Anm.) oder Nathan gerade gekommen, weil wir uns durchgehend schreiben. Die Band ist also immer aktiv, aber nicht immer in der Öffentlichkeit. Wir sind wie eine Muräne, die immer mal wieder rauskommt und sich danach wieder verkriecht. Aber um auf deine Frage zurückzukommen: 2019 wird die Band 25 Jahre alt. Das ist natürlich ein beachtlicher Geburtstag. Niemand hätte gedacht, dass es uns solange gibt. Wir als Boysetsfire fahren bisher immer ganz gut, unserem Herzen zu folgen. Und ich wäre überrascht, wenn wir diesen 25. Geburtstag nicht feiern würden. Mehr kann ich jetzt noch nicht sagen (grinst).

Kultur in München: Das klingt doch schon einmal ganz gut. Das letzte Mal in München habt ihr ja im Sunny Red gespielt?

Genau, das war eine Secret Show. Viel zu lange her! Viele schreiben mir immer: „Robert, München ist doch deine Heimatstadt, wieso spielt ihr denn hier so selten?“ Das Problem ist, dass wir sehr oft bei den Festivals mit München in Konflikt kommen. Die Gebietssperren verhindern da oft einen Auftritt. Aber wenn es für Boysetsfire einen Zettel gäbe, wie es damals für mich einen gab, dann stünde ein großes, anständiges Konzert in München spielen ganz oben.

Kultur in München: Bei der letzten Tour hast du Yoga-Seminare in den jeweiligen Städten angeboten, in denen ihr auch gespielt habt. Sicherlich für dich ein großer Kraftakt, aber auch eine kleine Erfüllung. Wie kam es an, wie war das Feedback?

© SurfMomentPhotography / BastiSahm

Super! Ich hab bereits früher beim Family First-Festival in Köln ein ausverkauftes Seminar gegeben und im Sommer dann wieder, das möchte ich auch beibehalten. Es ist nicht jeden Tourtag möglich, da die Kraft, trotz der erfüllenden Gefühle, doch irgendwann erschöpft ist, aber 2-3 Seminar pro Tour sind die perfekte Anzahl. Ich habe aber auch einen ganz anderen Lebensstil als meine Bandkollege: ich trinke keinen Alkohol, gehe abends kaum aus, nach der Show gibt’s noch ein Wasser und dann geht es ins Bett. Für mich ist es unerträglich, die Tourtage einfach „abzusitzen“. Und bei den Seminaren war der Crossover-Effekt sehr spannend. Wenn ich in München Seminare gebe, wissen viele gar nicht, dass ich bei Boysetsfire bin, für sie bin ich nur der Movement- und Yoga-Lehrer. Aber auf den Tour-Seminaren ist das ganz gemischt, da haben natürlich viele durch die Band von den Seminaren erfahren, die das einfach einmal ausprobieren wollen. Es ist zwar sehr schwer, diese All-Level-Klassen alle abzuholen, aber wenn die Menschen danach aus dem Kurs herausgehen und sagen, dass sie etwas gelernt haben, ist es sehr erfüllend. Deswegen nenne ich das alles aber auch ungern nur „Yoga“. Eben auch, weil ich dieses Jahr anfangen werde, im Boxwerk zu unterrichten. Dann versuche ich, meine Philosophie mit dem Boxtraining zu verbinden, wenngleich BECOMING ME natürlich eigenständig und individuell zugeschnitten bleibt.

Kultur in München: Spannend, dass du erwähnst, dass dir der Begriff „Yoga“ zu klein gefasst ist und daher lieber „Movement“ verwendest. Yoga ist ja leider auch oft ein vorbelastetes Wort, weil es viele Menschen einfach derzeit nur nutzen, weil es angesagt ist. Was meinst du dazu?

Eine sehr sinnvolle Frage, aber da muss ich ein wenig ausholen. Ich habe meine Yoga-Praxis mit 14 Jahren angefangen, die nur Meditation und das Lesen von Yoga-Schriften beinhaltete. Das ging 15 Jahre so. Hättest du mich mit 18 Jahren gefragt, ob ich Yoga mache, hätte ich dir das bejaht, meinte damit aber auch Mantra und Meditation und nicht Asana Yoga, also Gymnastik und Turnen. Dafür hatte ich Kampfsport. Mein Sport und meine Meditationspraxis waren also getrennt. Yoga stammt vom Wort yui, das „verbinden“ bedeutet – und darum geht es auch: erst den Geist zur Ruhe zu bringen und dann die Verbindung zu einem selbst oder bestenfalls zu etwas, das noch größer ist als man selbst. Das ganze Asana Yoga kam erst viel später. Bei mir war es so, dass durch den Kampfsport allerdings irgendwann Verletzungen hinzukamen; die habe ich durch Asana und Hatha Yoga geheilt. Da habe ich gemerkt, dass das kraftvolle Bewegungen sind. Die Jungs vom Kampfsport wollten dann natürlich wissen, wie ich beispielsweise Nackenprobleme bewältigen konnte – so bin ich überhaupt erst zum Lehren gekommen. BECOMING ME möchte einfach alle abholen: es sind immer dynamische Atemtechniken dabei, auch Yoga-Übungen, aber ebenso vieles, dass du bei üblichen Yoga-Sitzungen nicht finden würdest. Ob das dennoch Yoga ist? Klar. Aber wie du schon sagst: der Begriff ist sehr missverständlich. Und ich möchte nicht, dass die Leute enttäuscht sind, weil sie keine „typische“ Yoga-Stunde verbringen, sondern etwas mehr herausgefordert werden. Meine Lehrerin in der Ausbildung hat immer gesagt: „Ich suche Yoga, aber unterrichte Körperarbeit“.

Kultur in München: Du nutzt als dein Kommunikationsventil für BECOMING ME sehr frequentiert Instagram. Ist das für dich eine einfache Art und Weise, die Leute zu erreichen und deine Einstellung weiterzugeben, unabhängig von den Seminaren?

Ja! Ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zu Social Media. Einerseits ist es eine Möglichkeit, die Leute zu inspirieren und in Kontakt mit ihnen zu treten, allerdings halte ich es für eine ziemliche Zeitverschwendung. Leute nutzen es, um die Arbeit, die sie an sich machen könnten oder sollten, zu vermeiden. Was ich immer, auch mit BECOMING ME, erreichen will: den Menschen einen Mehrwert bieten. Und da sehe ich Instagram natürlich schon als Möglichkeit, diesen zu bieten, und wenn es nur eine kleine Inspiration ist. Vielleicht baue ich das noch in lehrender Tätigkeit aus, um auch Menschen zu erreichen, die nicht nach München zu den Seminaren kommen können, aber auf keinen Fall möchte ich ein Influencer sein. Ich bin immer noch Lehrer, der den Personen persönlich etwas auf den Weg gibt. Deshalb nutze ich auch nur Instagram als soziales Medium, da ich nur einen kleinen Teil des Tages damit verbringen möchte.

Kultur in München: Bei dir ist ja auch viel los! Ich zähle das mal auf: du arbeitest bei Target Concerts, baust BECOMING ME stetig aus und hast natürlich eine Familie mit deiner Frau, zwei Kindern und einem Hund. Zusätzlich kommt abschnittweise noch intensiv Boysetsfire, das aber auch nebenher immer besteht, wie du ja schon verraten hast. Wie schaffst du es, dich nicht vollkommen dabei zu verausgaben? Schläfst du nur sehr kurz?

© SurfMomentPhotography/BastiSahm

Ich schlafe wenig und stehe sehr früh auf, das stimmt. Wenn man die Leute in Atemtechniken und Lebensweisen unterrichtet, kann man das nur bei einer starken, eigenen Praxis. Zwischen 4:30 Uhr und 5:30 Uhr stehe ich auf, dann folgen Meditation, Atemtechniken und etwas leichte Bewegung. Zudem ernähre ich mich gesund, esse sehr viele frische Produkte wie Obst und Gemüse und ziehe dadurch mehr Energie und Kraft daraus, denn Zeit ist für mich ein überschätztes Gut. Energie ist unterschätzt. Jemand könnte den ganzen Tag frei haben, aber macht ohne Energie nichts draus. Ich habe das mein „Energie Plus“-System genannt, indem ich versuche, nur Dinge die zu machen, die meine Energie fördern, obwohl es mir Zeit nimmt. Dass es immer gelingt und perfekt verläuft? Nein, aber ich versuche, immer mein Bestes zu geben. Aber um den ganzen Interessensgruppen gerecht zu werden, muss ich mein Leben so strukturieren, dass ich energievoll und glücklich bin.

Kultur in München: Du bekommst also in jede Kraftanstrengung, die du in energiefördernde Sachen gibst, immer mehr raus als du reingibst?

Definitiv. Frag jede Person, die in der Natur einen Spaziergang macht oder sogar Laufen geht – ohne Handy oder Musik, wohlgemerkt. Da wird dir niemand antworten, dass er sich müde fühlt, obwohl man Zeit und Kraft investiert hat. Ich glaube, dass das Prozesse sind, die man nutzen kann, um Energie zuzuführen. Es ist eine lustige Misskonzeption, dass Bewegung und Einsatz Qualität und Energie nimmt, denn das kommt nur von Übertraining. Da kommt unser Wettbewerbswille wieder in die Quere. Ich kenne durchaus Leute, die sich mit Kampfsport, Yoga und Laufen kaputt machen, weil ihr übertriebenes Ego sie in Sphären hochputscht, in denen sie nur noch Termin nach Termin machen, weil der Wettbewerbsdruck so groß ist – da kommt Social Media wieder ins Spiel. Ich glaube, dass Atemtechnik, Meditation und das Mindestmaß an Bewegung uns Energie zuführen, und das ist auch das, was BECOMING ME lehrt.

Kultur in München: Glaubst du, dass Laufen ohne Musik effektiver ist als mit Musik?

Ja. Aber das ist sehr spezifisch. Wenn sich jemand gar nicht aufraffen kann, ohne den „Rocky“-Soundtrack zu hören, hat es bestimmt seine Berechtigung. Ich glaube aber, dass wir ein bisschen am Verlernen sind, den Fokus nur auf eine Sache zu richten. Bin ich gegen Musik beim Sport? Auf keinen Fall. Ich habe das Beispiel vom Laufen im Wald nur genommen, weil man dort bei sich sein und lieber der Natur lauschen sollte. Nur dann kannst du wirklich etwas rausziehen. Willst du dich vor einem Wettkampf pushen, kann Musik ein toller Motivator sein. Aber wenn du gar nicht mehr ohne Musik etwas anfangen kannst, ist der Punkt erreicht, an dem etwas nicht stimmt und man erst wieder zu sich selbst finden sollte.

Vielen Dank für das spannende und ausführliche Interview!

 

Robert Ehrenbrand begann seine beiden lebenslangen Leidenschaften (Kampf)Sport & Musik ungefähr zur selben Zeit im Alter von 7 Jahren. Seit seiner Jugend beschäftigt er sich außerdem eingehend mit Yoga und Indischer Philosophie. Er spielt in der US-Amerikanischen Post-Hardcore-Band BOYSETSFIRE. Der diplomierte Wirtschaftspsychologe, Yogalehrer, Trainer & Coach unterrichtet Einzelpersonen und Gruppen im Rahmen seiner Arbeit mit BE-COMING.ME in den Bereichen Movement, Yoga & Meditation.

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