„Kaum vor der Klaviatur, geraten sie in Trance, Noten brauchen die beiden wohl nur beim Üben. Sie schließen gern die Augen, sie sind sichtbar verzückt. Nicht so sehr vom eigenen Spiel, sondern von der Musik, die da aus dem Flügel kommt, die in ihre Körper zu fluten scheint, um dann wieder erneut ausgeatmet zu werden und zurückzufluten in den Flügel. Die Jussens spielen und bewegen sich mit der Natürlichkeit, mit der sich Ebbe und Flut ereignen. Allerdings bei Weitem nicht so langsam, sondern im Extremzeitraffer.“ (Süddeutsche Zeitung)
Tal & Groethuysen, Katia und Marielle Labèque, das Duo Shalamov – und Lucas und Arthur Jussen. Längst nennt man die jungen Niederländer in einem Atemzug mit den größten Klavierduos der Gegenwart. 1993 beziehungsweise 1996 geboren, haben sie schon mehrere Auftritte vor dem niederländischen Königshaus sowie mit den renommiertesten Orchestern und Dirigenten der Welt äußerst erfolgreich hinter sich. Am 9. April 2019 im Münchner Prinzregententheater spielen sie jedoch ein Solorezital. Der Mozart-Sonate für zwei Klaviere KV 448 wird eine Bearbeitung von Igor Stravinskys hochexpressiven Orchesterwerk „Le sacre du printemps“ gegenübergestellt. Auch Maurice Ravel ist mit einem Arrangement seines „La valse“ vertreten. Für Franz Schuberts Fantasie f-moll D 940 werden die Brüder zwischendurch an ein Klavier wechseln. Ob vierhändig, an zwei Klavieren, Wiener Klassik, 20. Jahrhundert – ihr Repertoire ist breit, und sie sind als Künstler nicht weniger vielseitig. In Mozarts Musik wurden sie beispielsweise von Maria João Pires höchstpersönlich eingewiesen. Auf diesen Konzertabend sollte man definitiv gespannt sein und sich noch schnell eine der wenigen Restkarten sichern!