Partyticker – Ski Aggu im Zenith (Bericht)

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Am Abend des 8. Oktober 2024 verwandelt sich das Zenith in München in einen brodelnden Hexenkessel, als Ski Aggu die Bühne betritt und die Menge mit seiner unbändigen Energie in seinen Bann zieht. Der Berliner Rapper, der in den letzten Jahren mit seinem unverkennbaren Sound zwischen Partyrap und Trap Wellen geschlagen hat, zeigt an diesem Abend, warum er zu den spannendsten Künstlern der deutschen Hip-Hop-Szene zählt.

Das Zenith bietet als Konzertlocation eine raue, industrielle Atmosphäre, die perfekt zu Ski Aggus basslastiger und elektronischer Musik passt. Trotz seiner Größe fühlt sich die Halle intim genug an, um eine enge Verbindung zwischen Künstler und Publikum zu ermöglichen – obwohl restlos ausverkauft! Schon vor Konzertbeginn liegt eine spürbare Spannung in der Luft, und die Vorfreude ist greifbar, als die ersten Beats durch die Boxen hallten.

Pünktlich zur Primetime um 20:15 Uhr beginnt der Abend und mit „Wilmersdorfer Kind“, auch der Opener und Titeltrack seines neuesten Albums, startet er direkt voll durch, was das Publikum von Anfang anheizt. Aggus Bühnenpräsenz ist elektrisierend – er strahlt auch unter der Skibrille eine unbändige Energie aus, die sich auf das gesamte Publikum überträgt.

© Fabian Kirchner

Während des gut 100-minütigen Sets performt der Rapper eine Mischung aus seinen bekanntesten Tracks wie „Friesenjung“, „Anders“, „Party Sahne“ und neueren Songs von seinem aktuellen Album „Wilmersdorfer Kind“. Zwischen den Songs interagiert Ski Aggu immer wieder mit den Fans und heizte die Menge mit humorvollen Ansagen immer weiter an. Ein besonderer Moment ist zudem, als Ski Aggu mitten im Set auf die B-Stage wechselt und die Songs „Abgelenkt“ und „Mandala“ zum Besten gibt.

Das Publikum besteht überwiegend aus jüngeren Leuten, viele in ihren frühen Zwanzigern, manche noch jünger, die die Texte auswendig mitsingen und jede Zeile feiern. Die Stimmung ist ausgelassen, aber nie aggressiv, und die Fans schienen jede Sekunde des Konzerts in vollen Zügen zu genießen. Es herrschte eine Atmosphäre des Miteinanders – eine große Party, bei der alle dasselbe Ziel hatten: einen unvergesslichen Abend zu erleben. Dazu tragen die Lichtshow und Effekte auf der Bühne wesentlich bei: Laser, Strobo-Lichter und rauchige Nebelschwaden unterstützten die energiegeladenen Beats und machten den Auftritt zu einem audiovisuellen Spektakel.

Schlussendlich hat Ski Aggu in München bewiesen, dass er nicht nur ein aufstrebender Rapstar ist, sondern auch live absolut überzeugt. Dass er gleich zweimal das Zenith ausverkauft hat, beweist zumal die immense Popularität, die der Social Media-affine Musiker mit sich bringt. Wer auf authentischen Berliner Rap mit einem Partyfaktor steht, kommt an Ski Aggu definitiv nicht vorbei – und dieser Abend war der beste Beweis dafür.

Bericht: Sophia Ermert

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