Interview – Efterklang am 13. Februar in der Muffathalle

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Sie gelten als neue Generation der Klangtüftler und konnten das zuletzt in einem beeindruckenden Konzert mit Live-Stream aus der Elbphilharmonie im Rahmen des Reeperbahn Festivals beweisen. Aber wie sind Efterklang eigentlich von ihrem zwar ruhigen, aber dynamischen Indie-Rock zu solch atmosphärischen Klängen gekommen? Bevor die Musiker am 13. Februar in der Muffathalle das neue Material des Albums „Altid Sammen“ vorstellen, haben wir Gitarrist Rasmus Stolberg ein paar Fragen zum Stilwechsel, der Tour und ihrem Bezug zu München gestellt. Viel Spaß beim Lesen!

TICKETS für das KONZERT findet ihr HIER!

 

Kultur in München: Hallo Rasmus! Letztes Jahr habt ihr euer neues Album „Altid Sammen“ veröffentlicht, mit dem ihr derzeit auch unterwegs seid. Dort geht ihr deutlich atmosphärischer und klangverspielter ans Werk, fast in Tradition der Neoklassizisten wie Nils Frahm oder Olafur Arnalds. Ist dieser Weg bewusst gewählt oder dynamisch entstanden?

Wir wollten Musik machen, die sich offenherzig und gewaltig auf eine ruhige Art und Weise anfühlt – viele der geschriebenen Songs wurden auch ohne Schlagzeug komponiert. Vielleicht haben uns diese beiden Ausgangspunkte in eine ähnliche Richtung gehen lassen. Wir wollten einnehmende Musik machen, aber nicht solche, die einen überrollt. Als Hörer muss man in diese Klangwelt eintreten und etwas von sich selbst und auch Zeit investieren, um sie richtig zu erfahren.

Kultur in München: Wie kombiniert sich das eigentlich mit älteren, treibenden Liedern wie „Hollow Mountain“ oder „Modern Drift“ auf der Setlist, wie ist da eure Erfahrung?

Wir haben das Problem mittlerweile gelöst, aber es war eine Herausforderung, die energiegeladenen Lieder mit den neuen, ruhigeren Stücken zu verknüpfen. Mit der Setlist haben wir viel ausprobiert und ich denke, dass wir nun bei einer der bisher besten Efterklang-Shows sind. Es ist eine Reise für uns und das Publikum. Wir begehen sie zusammen und es fühlt sich intensiver an als alles, was wir bisher getan haben.

Kultur in München: Im Rahmen des Reeperbahn Festivals durftet ihr in der Elbphilharmonie in Hamburg auftreten. Die Philharmonie gilt als absolutes Klangwunder. Wie hat sich das für euch angefühlt? Habt ihr akustisch einen Unterschied gemerkt zu anderen Locations?

Es war eine große Ehre, in dieser Location zu spielen. Definitiv ein Traum und für uns eine großartige Möglichkeit, unser neues Album zu präsentieren. Es ist ein besonderes Haus und ich weiß, es gab viele Diskussionen darüber, aber ich denke, letztendlich wird es das Sydney Opera House von Europa. Eigentlich ist es das bereits.

Kultur in München: Ab 31. Januar seid ihr auf Tour durch ganz Europa. Was dürfen die Besucher erwarten? Was dürften alteingesessene Fans erwarten, was sie womöglich überrascht?

Wir spielen ältere Lieder, die wir bisher noch nie gespielt haben, ebenso brandneue Stücke. Die größte Überraschung dürfte aber sein, dass wir dieses Mal nicht nur selbst spielen wollen, sondern auch gemeinsam mit dem Publikum. Wir wollen eine große Band mit den Zuschauern erzeugen.

Kultur in München: Am 13. Februar kommt ihr hierzu auch nach München, in die wunderschöne Muffathalle. Was habt ihr für einen Bezug zu München? Verbindet ihr etwas mit unserer schönen Stadt? Gibt es eine Besonderheit, auf die ihr euch in München oder während des Auftritts besonders freut?

Ich erinnere mich an ein unglaublich gutes Wiener Schnitzel in München. Sehr schön. Außerdem erinnere mich an eine Brauerei etwas außerhalb. Die hatten wahnsinnig gutes Bier. Der Ort hieß Brauereigasthof Stanglbräu. Wir haben bisher nicht so oft in München gespielt, verglichen mit anderen deutschen Städten. Ich freue mich darauf!

Kultur in München: Nach der Tour geht es für euch noch nach Amerika und zu einigen Festivals. Doch was passiert dann? Erst einmal Pause? Gleich wieder ins Studio? Oder ist Liima wieder an der Reihe?

Wir sind sehr motiviert, neue Musik zu machen. Ein paar Ideen haben wir auch schon. Wir fühlen uns aktuell sehr inspiriert. Es ist großartig, als Efterklang in so guter Verfassung zu sein.

Kultur in München: Wir wünschen euch eine tolle Tour und viel Spaß in München!

Danke sehr!

© Rasmus Weng Karlsen