We Move In Our Own Way – The Kooks im Zenith (Bericht)

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Wenn man einmal die Chance hat, die Musik der 2000er noch einmal live auf einer Bühne im Jahr 2023 zu erleben, sollte man diese definitiv nutzen. Denn auch wir Millennials müssen uns langsam eingestehen, dass die Zeit viel zu schnell vergeht und die Musik, die wir früher gehört haben, immer mehr schwindet. Was für ein glücklicher Zufall, dass vier Jungs aus Brighton derzeit mit einem Album auf Tour sind, dass uns gerade zu Beginn des 21. Jahrhunderts sehr viele musikalische Freuden bereitet hat. The Kooks waren am 16. Februar 2023 im Zenith zu Gast.

Inside In / Inside Out heißt die Platte, von der hier die Rede ist. Sie ist im Jahre 2006 erschienen und stellt bis heute das erfolgreichste Album der Band dar. Kein Wunder also, dass sich Luke Pritchard (Lead-Gesang) und Hugh Harris (Lead-Gitarre), die seit den Anfängen der Band dabei sind, für eine Neuauflage des Albums im Jahr 2021 sowie eine anschließende Revival-Tour entschieden haben, denn das lohnt sich allemal. Vor einem ausverkauften Zenith heizt die Vorband STONE dem Publikum mit rockigem Sound schon richtig ein, bevor The Kooks uns gemeinsam mit ihnen in Erinnerungen schwelgen lassen.

Dabei stellen sie gekonnt unter Beweis, dass sie noch immer die talentierten, charmanten Musiker von damals sind, die mit coolem Indie-Rock Sound den Saal zum Kochen bringen. Luke Pritchards markante Stimme mit viel Wiedererkennungswert hat sich überhaupt nicht verändert und so klingen bekannte Hits wie She Moves In Her Own Way oder Naive noch haargenau wie vor 17 Jahren. Gemeinsam mit Peter Denton am Bass und Alexis Nunez an den Drums findet die Band einen besonderen Zusammenklang, tobt sich in virtuosen Soli aus und lässt so das Album mit einem begeisterten Publikum wieder auferstehen.

Schade, dass Inside In / Inside Out nicht eine unbegrenzte Anzahl an Songs enthält. So ist der Konzertabend nämlich nach nur knapp eineinhalb Stunden schon wieder vorbei. So schnell die 2000er Jahre wiederkehrt sind, so schnell waren sie auch schon wieder verschwunden. Aber wer glaubt, dass The Kooks sich nur auf den Lorbeeren ihres ersten Albums ausruhen, hat falsch gedacht. Erst vergangenes Jahr hat die Band mit 10 Tracks to Echo in the Dark ihr sechstes Studioalbum rausgebracht, das definitiv mehr als hörenswert ist. Bis zum nächsten Mal!

Setlist: Seaside / See The World / Sofa Song / Eddie’s Gun / Ooh La / You Don’t Love Me / She Moves In Her Own Way / Bad Habit / Connection / Cold Heart / I Want You / Jackie Big Tits / Closer / Always Where I Need To Be / If Only / Do You Wanna / Got No Love / Junk Of The Heart (Happy)Zugaben: Matchbox / No Pressure / Naïve

Bericht: Rebecca Raitz