Best Time – Any Given Day im Backstage (Bericht)

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Einige Jahre hat sich die deutsche Metal-Institution Any Given Day Zeit gelassen, um ihr viertes Album fertigzustellen und auf die Welt loszulassen. Die Wartezeit hat sich bezahlt gemacht: „Limitless“ ist ein mitreißendes, abwechslungsreiches Werk mit allen Facetten der harten Gitarrenmusik geworden. Passend dazu streifen die Herren auch wieder auf Tour, unter anderem am 17. Februar 2024 in der ausverkauften Backstage Halle München.

Das Vorprogramm gestalten Of Virtue und Doomcrusher. Letztere starten um 19:45 Uhr und präsentieren 30 Minuten allerlei brandneue Songs im besten Core-Stil mit leichten 80s-Einschlag. Ihre erste Single „Breakout“ erschien erst kurz vor Tourstart, aber die Unkenntnis über die Lieder tut der Stimmung keinen Abbruch. Of Virtue aus Amerika haben da schon eine etwas größere Diskografie und legen ihren Schwerpunkt vor allem auf das neue Album „Omen“. Mit großer Flexibilität und Abwechslung wechseln sie zwischen emotional-kraftvoll und knüppelhart, bedanken sich immer wieder für das Publikum und können für rund 35 Minuten die Menge bestens begeistern.

Setlist: Cut Me Open / Cold Blooded / Sober / A.N.X.I.E.T.Y. / True Colors / Sinner / Hypocrite / Cannibals

Als Any Given Day um 21:25 Uhr loslegen, ist wohl weder Band noch Publikum so recht klar, dass 95 Minuten absolute Eskalation folgen sollten. Der Samstagabend und die beste Laune machen sich in einer grandiosen Stimmung bemerkbar, der Moshpit wird zunehmend größer, die Crowdsurfer*innen vermehren sich und all das wird perfekt von der sehr druckvollen Songauswahl der Band angestachelt. Aus allen Alben ist eine Auswahl dabei, der Fokus liegt natürlich auf dem neuesten Werk, das sich in puncto Härte und Ohrwurmtauglichkeit definitiv nicht verstecken braucht. Frontmann Dennis hört man zwar an, dass die Tour schon ein paar Tage geht, aber gesanglich liefert er in allen Sparten astrein ab und zeigt einmal wieder mehr, dass er zurecht als einer der besten Sänger im deutschen Metal gilt. Besonders erfreulich: ihr „Diamonds“-Cover von Rihanna, das vor rund elf Jahren die gesamte Reise der Band erst ermöglichte, ist zurück in die Setlist gewandert und rundet als letztes Lied den Abend erfolgreich ab.

Setlist: Get That Done / Never Surrender / Limitless / Endurance / Levels / Loveless / Best Time / Unbreakable / Never Say Die / Lonewolf / Home Is Where The Heart Is / Come Whatever May / Apocalypse / H.A.T.E. / Savior / Arise / Diamonds (Rihanna cover)

Bericht: Ludwig Stadler

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