Beautiful World – The Beautiful Girls im Cord Club (Konzertbericht)

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Es ist Dienstagabend, der 24. Juli 2018, und immer noch 30 Grad heiß – Sommer auf der Sonnenstraße. Der Cord Club öffnet seine Türen für drei weitgereiste Musiker. The Beautiful Girls und Bobby Alu aus Sidney/Australien sind in der Stadt. Langsam füllt sich die Location.

Bobby Alu mit seiner Ukulele und der Bassist der Hauptband Pauli B (Bromley) betreten um 21 Uhr die Bühne. Zusammen spielen sie sich ein. Entspannte Offbeats und ein grooviger Basslauf legen sich wie ein Schleier über das Publikum, welches sich gleich aufmerksam zeigt und zu Tanzen beginnt. Ein interessanter Sound ohne weitere percussive Instrumente strömt durch den Raum. Die Bühne ist klein und für drei Leute ausgelegt. Es sind ca. 100 Zuschauer anwesend. Bobby spielt für etwa 40 Minuten und auch sein neuester Song „Move“ und „Take it Slow“ vom gleichnamigen Album sind im Set.

Nach einer kleinen Pause gegen 22 Uhr betritt Mat McHugh die Bühne und stimmt seine Gitarre. Er musste sich für das Konzert eine Epiphone-Gitarre leihen, da seine auf dem Weg nach Europa verloren ging. Multi-Instrumentalist Bobby Alu setzt sich ans Schlagzeug und Pauli nimmt erneut seinen Platz am Bass ein. Zusammen spielen Sie den ersten Song „Wounds“ an. Auch die aktuelle Single „Beautiful World“ und Hits wie „Morning Sun“ und „After all this Times“ sind im ersten Teil des Sets. Die Lieder klingen ein wenig anders als auf Platte, doch zu dritt sind sie wirklich gut umgesetzt. Die Menschen tanzen, man hat das Gefühl am Strand zu sein. Einige Mädels in der ersten Reihe sind sehr textsicher und singen mit. Bei den etwas dubbigeren Stücken bekommt der Drummer ein Delay auf die Snare gelegt und auch Mat tritt des Öfteren sein Pedal, sodass die Klänge verzögert und in Reihe erklingen. Mat, Sänger, Gitarrist und Songwriter der Band, verzichtet fast gänzlich auf Ansagen, was aber gar nicht fehlt, da die Symbiose zwischen den Gästen und der Band längst hergestellt ist. Die Leute sind glücklich und bewegen sich. Die Zeit vergeht wie im Flug. Auch ein Sublime-Medley gibt das Trio zum Besten.

Nach 90 Minuten verkündet Mat den letzten Song. Als Zugabe spielt er seinen wohl ergreifendsten Song „La Mar“, bei dem es um eine verstorbene Liebe geht „… and so it goes and so it goes“. Ein toller musikalischer Abend in einem sehr privaten Ambiente nimmt gegen 23:45 sein Ende. Da der Club nicht so groß und die Bühne ebenerdig ist, ergreifen einige Fans die Chance auf eine Unterhaltung mit den Musikern. Am Merch-Stand kann man Shirts und CDs kaufen. Doch die Hitze treibt die meisten Menschen vor den Club an die frische Luft.

Bericht: Dennis Jakobi