Back From Hell – Caliban im Backstage Werk (Bericht)

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Wer an Metalcore aus Deutschland denkt, kommt um eine Band nicht herum: Caliban. Mit ihrem neuen Album „Back From Hell“ kommen sie straight aus der Hölle und versprechen eine gewaltige Tour, die sie am 13. Mai 2025 in das Backstage Werk bringen. Dafür haben sie sich hochkarätige Unterstützung geholt, in Form von Extreme-Metal-Band Assemble the Chariots, dänischem Deathcore mit Cabal und In Hearts Wake aus Australien. Zusammen brachten sie das leider nicht so gut besuchte Werk dennoch zum Beben.

Den lauten Abend eröffnen die finnischen Assemble the Chariots mit unglaublicher Wucht. Musikalisch hart und mit extrem schnellen Blast Beats, verbinden sie Death Metal und Deathcore mit symphonischen Elementen, die auch live nicht enttäuschen. Auf ihrem neuen Album „Unyielding Night“ begeben sie sich in galaktische Sphären und interstellare Kriege. Und auch das Backstage verwandeln sie in kürzester Zeit in ein Schlachtfeld: Ungezügelt läuft und fuchtelt sich Sänger Onni Holmström über die Bühne. Ein unerwartet starker Auftritt der jungen Finnen.

Nicht weniger hart folgen die Dänen von Cabal mit unbeugsamen Gitarren-Riffs und Einschlägen von Hardcore und Industrial. Erst im März veröffentlichten sie ihr neues Album „Everything Rots“. Der Name ist Programm: Zahlreiche Breakdowns lassen auch den Pit anschwellen und feuern das Publikum ordentlich an.

Dass nicht nur die Nordeuropäer ordentlich scheppern können, beiweisen In Hearts Wake aus Australien. Musikalisch eher an Caliban angepasst, hat die Metalcore Band dennoch ordentlich mächtige Momente zu bieten. Sänger Jake Taylor eröffnet die Show vom Publikum aus und entfacht das Feuer gleich zu Beginn. Ab der Hälfte bekommen sie zusätzliche Unterstützung in Form von zwei schwarz gewandeten und maskierten Tänzer*innen auf der Bühne.

Caliban 2018 im Backstage Werk

Um 21:45 Uhr ist das Publikum noch nicht müde und erwartet gespannt den Mainact des Abends. Metalcore-Größe Caliban zeigen, dass sie nicht umsonst eine der ältesten Bands im Genre sind. Sänger Andreas Dörner bedankt sich nicht nur einmal bei seinen Fans für die lange Treue und deutet an, dass sie noch lange nicht am Ende ihrer Karriere sind. Alterstechnisch bunt gemischt, feiern die Fans neue Songs von „Back From Hell“ sowie alte Hits, wie „I Will Never Let You Down“ aus dem Jahr 2007. Dabei feuern sie die Menge regelmäßig zu Circle Pits und Wall of Deaths an, wobei sie bei „VirUS“ zu Vorsicht mahnen: Bei einem vorherigen Konzert in England ist eine Person zu Schaden gekommen und musste aus der Menge transportiert werden. In München springt und schubst sich die Menge ohne Zwischenfall durch die Show und befördert die geforderten Crowdsurfer*innen zur Bühne, sodass am Ende auch Dörner bei der letzten Zugabe „Nothing Is Forever“ die Gelegenheit nutzt und selbst in die Menge springt, um auf den Händen seiner Fans zu singen.

Setlist: Guilt Trip / I Was A Happy Kid Once / Paralyzed / Davy Jones / I Will Never Let You Down / The Beloved And The Hatred / Ich blute für Dich / VirUS / Insomnia / Back From Hell Zugaben: Memorial / Devil’s Night / Nothing Is Forever

Und auch wenn nichts ewig währt, so begleitet einen immer ein positives Gefühl und ein Hauch von Glückseligkeit nach dem gemeinsamen Feiern der harten Musik nach Hause, die zwar die düsteren Seiten der Welt beleuchtet, gleichzeitig aber verdeutlicht, dass wir gemeinsam auch viel Gutes in uns tragen. Ein schöner Abend!

Bericht: Tamara Fichte

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