-
Sophie Hunger – Festspiele vom 6.-8. September 2018 in München
Diese Frau ist der absolute Wahnsinn! Damit dürfte die Meinung vieler tausender Menschen ausgesprochen sein, wenn es um die, inzwischen sogar weltweit, hoch angesehene Musik-Künstlerin Sophie Hunger geht. Mit ihren wilden Genre-Mixes und dennoch ihrer musikalischen brutal starken Symbiose aus Indie und Jazz gelingt ihr jedes Mal aufs Neue, das Publikum restlos zu begeistern. Selbst ihre neuesten Lieder, die doch wesentlich elektronischer daher kommen, wissen sofort zu überzeugen, wie beispielsweise die aktuelle Single „Tricks“. Selbst Progressive-Gott Steven Wilson, den wir Mitte Juli im Konzert besuchten, war so begeistert von ihr, dass er kurzerhand ein Featuring mit ihr machte. Enough said? Pünktlich zum neuesten Album „Molecules“, das am 31. August erscheint…
-
Warbringer – am 16. August 2018 im Backstage
München mutiert derzeit einmal mehr zur Thrash-Metal-Hochburg Deutschlands. Auch die Kalifornier von Warbringer legen eine kurze Festivalpause ein und beehren uns am 16. August im Backstage München. Zuletzt waren sie im Vorprogramm von Havok in der Landeshauptstadt zu Gast und präsentierten ihr Album „Woe to the Vanquished“, das sie aus dem Untergrund direkt in das Herz eines jeden Thrashers katapultiert hat. Ihre Mischung aus altbewährtem und modernem Thrash- und Groove Metal funktioniert nicht nur, sondern ist auch absolut charakteristisch für sie und hebt sie aus der breiten Masse hervor. Es hat viel Zeit gebraucht, bis sie ihren Sound gefunden haben, aber es war das Warten definitiv wert. Als Schmankerl oben…
-
Beautiful World – The Beautiful Girls im Cord Club (Konzertbericht)
Es ist Dienstagabend, der 24. Juli 2018, und immer noch 30 Grad heiß – Sommer auf der Sonnenstraße. Der Cord Club öffnet seine Türen für drei weitgereiste Musiker. The Beautiful Girls und Bobby Alu aus Sidney/Australien sind in der Stadt. Langsam füllt sich die Location. Bobby Alu mit seiner Ukulele und der Bassist der Hauptband Pauli B (Bromley) betreten um 21 Uhr die Bühne. Zusammen spielen sie sich ein. Entspannte Offbeats und ein grooviger Basslauf legen sich wie ein Schleier über das Publikum, welches sich gleich aufmerksam zeigt und zu Tanzen beginnt. Ein interessanter Sound ohne weitere percussive Instrumente strömt durch den Raum. Die Bühne ist klein und für drei…
-
Happier – Ed Sheeran im Olympiastadion (Konzertbericht)
Seit etwa 11 Uhr sind die ersten Fans vor dem Olympiastadion – am Vortag! Der Grund ist ein grinsender, rothaariger Junge mit E-Gitarre: Ed Sheeran. Am 29. Juli 2018 gab er ebenda seine große Stadion-Show in München, die erste von zwei. Dass der Singer/Songwriter zweimal das Stadion ausverkaufen wird, war wohl vor einigen Jahren noch eine Utopie, doch jetzt Wirklichkeit. Das bunte Publikum pilgert zu Tausenden bei allersonnigsten Wetter auf ihre Steh- oder Sitzplätze. Dabei ist auf den Gängen mit den Ständen so großes Treiben wie wohl fast nie – annähernd 25 Minuten benötigen wir, um einmal das Stadion zu umrunden. Angekommen am Platz gilt es, irgendwie mit der Sonne…
-
Halestorm – mit neuem Album „Vicious“ am 16. Oktober im Backstage
Sieht man einmal vom Symphonic Metal-Subgenre ab, gibt es immer noch viel zu wenige Frauen im Rock-Business, sei es an den Instrumenten oder am Gesang. Die Befürchtung, dass dann alles so klänge wie Beyonce mit E-Gitarren, ist natürlicher absoluter Mumpitz und wird von einem Beispiel ganz besonders entkräftigt: Halestorm. Die Hard Rock-Truppe um Sängerin Lzzy Hale sticht, neben der handgemachten Rock-Musik, vor allem durch die unfassbar starke Stimme der Frontfrau heraus. Mit Hits wie „I Miss The Misery“ und drei erfolgreichen Alben erspielten die Amerikaner sich einen weltweiten Rang unter den stärksten Rock-Bands und wollen das nun mit ihrem vierten Werk „Vicious“, das am Freitag, 27. Juli, erschienen ist, noch…
-
Feuerwerk der Kulturen – Bokanté im Ampere (Konzertbericht)
Vor Beginn der Veranstaltung am Mittwoch, 25. Juli 2018, schmücken die ausladende Bühne im Ampere des Muffatwerks bereits zahlreiche interessante und unbekannte Instrumente. Einige E-Gitarren an eindrucksvollen Verstärkern, eine halbelektrische arabische Oud, eine Kebambe, Percussion aus allen erdenklichen Erdteilen, mehr Verstärker, Mikrofone, Bässe, etc. Noch kaum mit Menschen gefüllt, ist der Raum schon sehr warm an diesem heißen Sommerabend und beinahe passend dazu in ein bedrohliches, rotes Licht getaucht. Die meisten Besucher strömen daher erst in den Raum, als die Vorgruppe Bassekou Kouyate & Ngoni Ba mit zehn Minuten Verspätung ihren Auftritt starten. Das Bild, das sich dabei zeigt, ist ein buntes, schillerndes Stück Afrika: in reich verzierten traditionellen Gewändern…
-
„Why am I the prophet?“ – Jesus Christ Superstar im Gärtnerplatztheater (Kritik)
Als Andrew Lloyd Webber und Tim Rice sich 1970 an Musik und Text für „Jesus Christ Superstar“ machten, war der gleichnamige Titelsong bereits veröffentlicht. Ein Song-Zyklus über den Leidensweg Christi, der die Verhältnisse und Gefühle der einzelnen Charaktere beleuchtet als eine große Show, das war das Ziel – und das ist gelungen. Bis heute wird die „Rockoper“, wie sie sich selbst nennt, weltweit gespielt – so auch letztes Jahr in der Reithalle. Inzwischen ist das Gärtnerplatztheater wieder am Platz und die diesjährige Wiederaufnahme kann glücklicherweise im Haupthaus stattfinden – diese Chance haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Bereits zu Beginn strömen Massen an Menschen auf die Bühne. Ein riesengroßes…
-
Energie pur – Yamato im Deutschen Theater (Kritik)
Der Bauch vibriert während der Show durchgehend vom Klang der Trommeln. Die Bauchmuskeln werden aber nicht nur davon, sondern auch bei sehr witzigen Zwischenszenen beansprucht. Die Augen versuchen permanent das farbenfrohe Bühnenbild und Kostüme zu verarbeiten. Die Darsteller strahlen eine unbändige Energie aus, die spürbar auf das Publikum abfärbt. Man wird von der Show mitgerissen und möchte fast selbst auf die Bühne springen und mittrommeln. Das alles passiert mit einem, wenn man sich Yamato – The Drummers of Japan anschaut. Die Trommelformation wurde vom Artistic Director Masa Ogawa vor 21 Jahren ins Leben gerufen. Die neue Bühnenshow Chousensha (deutsch: Herausforderer), die bis zum 29.07.2018 im Deutschen Theater zu sehen ist, ist…
-
Was soll ich sagen! – Christian Gerhaher & Gerold Huber in der Staatsoper (Kritik)
Als bekannt wurde, dass Piotr Beczala für Roberto Alagna in Bayreuth einspringt, um den Lohengrin zu mimen, blieb die Frage zurecht offen, was denn nun eigentlich mit seinem Liederabend an der Staatsoper passiere. Man kann sich durchaus glücklich schätzen, in München und Umgebung einige hochkarätige Sängerinnen und Sänger sesshaft zu haben, denn so erklärte sich Christian Gerhaher, der sowieso derzeit den Amfortas in „Parsifal“ während der Festspiele mimt, zu einem Liederabend bereit, gemeinsam mit seinem Weggefährten und Pianist Gerold Huber. Und um diesen mehr als würdigen, wahrscheinlich sogar besseren Ersatz, noch die Krone aufzusetzen, bietet das Duo zwei großartige Liederzyklen von Robert Schumann dar: „Dichterliebe“ und „Zwölf Gedichte“. Doch, die…
-
Florence + The Machine – am 2. März 2019 in der Olympiahalle
Songs wie „You’ve Got the Love“ oder „Dog Days Are Over“ machten Florence + The Machine bekannt. Gesicht der Band ist die Leadsängerin Florence Welch, ihre Stimme kennt man auch von so manchen Feature-Part: Bei Calvin Harris‘ „Spectrum (Say My Name)“ und Lady Gagas „Hey Girl“ wirkt sie unter anderem mit. Am 29. Juni ist das neue Album „HIGH AS HOPE“ erschienen, in den Singleauskopplungen „Hunger“ und „Sky Full of Song“ vom neuen Album sticht immer noch ihre außergewöhnliche Stimme hervor. Jetzt geht es für die Indie-Pop Band auf Tour: Nordamerika, Australien – und anschließend Europa. Ihr Auftritt auf dem diesjährigen MELT!-Festival hat bereits gezeigt, dass sich die Musikerinnen und Musiker in…























