Honor Never Dies – Hatebreed im Backstage (Kurzbericht)

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25 Jahre gibt es die Hardcore-Institution Hatebreed nun schon, auf mittlerweile neun Studio-Album darf das Quintett zurücksehen. Ein guter Grund für einige Jubiläumskonzerte in Europa, dabei auch ein weiteres Mal in München. Bereits zum vierten Mal seien sie hier, in kürzester Zeit, erzählt Frontmann Jamey Jasta. Und dennoch: das Publikum kommt immer wieder, rund 750 Anhänger der Band dürften sich an diesem Mittwochabend, 22. August 2019, im Backstage Werk eingefunden haben. Im Vorprogramm: Skeletal Remains. Die Extreme & Death Metal-Band weiß insbesondere instrumental absolut zu überwältigen, lässt allerdings die große Frage offen, wieso man sich nun genau für so eine irrsinnige harte Vorgruppe entschieden hat. Dennoch: ballert.

Hatebreed am 7.12.18 im Zenith

Hatebreed selbst nehmen sich da ein bestes Beispiel daran und starten mit minimaler Verzögerung um 21:20 Uhr ihren Dauerrausch von knüppelharter Hardcore-Musik, gemischt mit ein wenig Groove und Thrash Metal. Das entfacht einen wahnsinnig aktiven und relativ aggressiven Moshpit, in dem dann allerdings selbst die am härtesten anmutenden Kerle allen wieder auf die Beine helfen – Kollegialität und Fairness über alles. Die Band selbst spielt ein wildes Potpourri aus ihrer Historie, macht kaum Ansagen, performt dafür mit deutlicher Passion und grundsolide ein sattes 22-Songs-Set innerhalb von gerade einmal 65 Minuten. Pause? Überbewertet. Zwei Zugaben gibt es, dann ist das Publikum sowieso vollkommen durch. Was will man mehr? Ein neues Album vielleicht. Nächstes Jahr, versichert Jasta. Und dann kommen sie auch wieder, nach München.

Setlist: Proven / Live For This / Looking Down The Barrel Of Today / As Diehard As They Come / Honor Never Dies / Destroy Everything / Tear It Down / This Is Now / Smash Your Enemies / Seven Enemies / Empty Promises / Perseverance / Defeatist / Not One Truth / Last Breath / To The Threshold / [Unknown] / Before Dishonor / A Call For Blood / I Will Be HeardZugaben: Everyone Bleeds Now / In Ashes They Shall Reap

Kurzbericht: Ludwig Stadler