Man stelle sich vor, eine Sludgeband vollbringe den Kraftakt, all die vorhandene Wut und Verzweiflung in ein Cover von Pink Floyds „High Hopes“ zu pressen (oder auch „Echoes“) – dann kommt man der Idee hinter Crippled Black Phoenix vielleicht einigermaßen nahe. Post Rock, Hard Rock, Progressive Rock – jedoch mit einer kompromisslosen, zornig-traurigen Attitüde, wie man sie in diesen Kreisen eher selten findet. Diese wohlgeschmierte, derzeit achtköpfige Misery Machine, die um Gründer Justin Greaves (ehemaliger Drummer von Iron Monkey und Electric Wizard) als einzige beständige Achse rotiert, veröffentlichte 2018 mit „The Great Escape“ ein hervorragendes Album, mit dem (und einem grandiosen, neun Alben starken Backkatalog) im Gepäck die Briten ab Mitte März auf Tour gehen – und dabei am 9. April im Feierwerk haltmachen werden.
Begleitet werden Crippled Black Phoenix von Soft Kill, die seasoned sad boys aus den Staaten schieben zwar eine ruhigere Kugel als CBP, dürften sich aber atmosphärisch bestens einfügen, sowie von den Postpunkern Fotocrime, die wie Soft Kill einen 80er-interessierten Sound pflegen.