Konzerte,  Metal & Rock

Aquasun – Basement im Columbiatheater Berlin (Bericht)

Als Basement nach langer Tourpause endlich wieder auf Tour nach Europa gegangen sind, in diesem Fall als Special Guest von Knocked Loose, wie wir berichteten, war die Freude groß. Endlich wieder die Hymnen ihres Erfolgsalbums „colourmeinkindness“, endlich wieder melancholisch-mitreißender Emo-Rock. Nach dem großen Erfolg haben die Briten glatt noch eine kleine Headliner-Rutsche für den Frühherbst drangehängt, wobei sie am 25. September 2025 auch im Columbiatheater Berlin vorbeigeschaut haben.

Als Supports mit dabei haben sie dynamite und anxious, die von 20 Uhr an das rappelvolle Columbiatheater bestens mit handgemachtem Rock, der immer mal wieder in die Pop-Punk-, aber auch Post-Hardcore-Richtung rutscht, unterhält. Besonders anxious kommen bestens an beim Berliner Publikum und werden mit großem Applaus nach rund 30 Minuten Konzert entlassen.

Als um 21:30 Uhr das Licht ausgeht und Basement die Bühne betreten, ist die Anspannung gleich eine andere. Mit „Are You The One“, „Promise Everything“ und „Aquasun“ startet man mit Mitsing-Hymnen und noch etwas verhaltener in der Bewegung, doch spätestens im folgenden Block aus „Bad Apple“, „Spoiled“ und „Earl Grey“ gibt es kein Halten mehr: Die Berliner*innen moshen und springen umher, die Band performt mit enormer Energie ihre längst liebgewonnenen Songs und es entsteht, auch ohne lange und ausufernde Ansagen, eine heimelige Atmosphäre.

Doch Nostalgie alleine stehen bei Basement nicht auf dem Programm, auch wenn sie den Großteil ihres mittlerweile 13 Jahre alten Albums „colourmeinkindes“ spielen: Auch zwei brandneue Songs haben sie dabei, der erste etwas ruhiger, der zweite aber voller Energie. Viel Jubel und Liebe bekommen diese Stücke, die einen interessanten Vorgeschmack darauf geben, was vielleicht demnächst noch kommen könnte. Dass es sich hier nicht um die letzte Tour für lange Zeit handelt, sollte klar sein, dafür sind die Reaktionen bei Songs wie „Whole“ und „Covet“ auch viel zu laut. Nur darf nächstes Mal der Auftritt länger als 60 Minuten gehen. Das ist für eine Rock-Band dann doch etwas arg kurz.

Setlist: Are You The One / Promise Everything / Aquasun / Bad Apple / Spoiled / Earl Grey / 2x New Song / Whole / Fading / Brother’s Kepper / Breathe / Yoke / Crickets Throw Their Voice / Pine / Covet

Bericht: Ludwig Stadler

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