Asher Roth, der “etwas andere“ US-Rapper fand nach einer fast täglich durchgetakteten EU-Tour über Dublin, Zürich, Heidelberg, Berlin, Münster, Köln, Kopenhagen, Hamburg, Stockholm und Turin an einem nebligen Sonntagabend, dem 27. Oktober 2024 auch seinen Weg nach München und ließ im unterirdisch gelegenem Milla Club in München musikalisch die Sonne aufgehen.
Als der Rapper gemeinsam mit Band (Bass + Drumset) die Bühne des Clubs betritt, ist dieser zwar nicht ausverkauft, aber in der vorderen Hälfte prall gefüllt mit Asher Roth Edel-Fans. Auch, dass dieser gleich zu Beginn in ein Fettnäpfchen tritt, indem er behauptet, es sei sein erstes Mal in München, nimmt ihm keiner im Publikum übel, sondern wird nur mit einem einstimmigen „Nooo“ korrigiert.
Der aus Morrisville, Pennsylvania stammende Roth präsentierte daraufhin allen treu erschienen Fans eine ausgewogene Mischung von kurzen Ausschnitten aus neuen Tracks sowie Klassikern und nahm sich immer wieder Zeit, um mit den Fans zu interagieren, Geschichten aus seiner Karriere zu teilen und eine persönliche Verbindung herzustellen. Dieser rote Faden zog sich durch den gesamten Abend und wurde von persönlichen Kommentaren des Rappers zu einer Reise durch dessen persönlicher sowie künstlerischer Laufbahn. Besonders beeindruckend war seine Fähigkeit, tiefere, nachdenkliche Texte mit einer entspannten Bühnenpräsenz zu verbinden. Songs wie „G.R.I.N.D.“ und „Retrohash“ zeigten seine Vielseitigkeit und Fähigkeit, verschiedene Stile zu kombinieren.
Die musikalische Untermalung war ebenfalls herausragend. Die Live-Band verlieh den Tracks eine zusätzliche Dimension, und die eingängigen Melodien wurden von groovigen Beats, welche Roth selbst über eine Drum Machine live auf der Bühne abspielte, getragen. Das Publikum war somit von Anfang an zum Tanzen animiert. Spätestens als Roths berühmtester Song „I Love College“ ertönte, gab es kein Halten mehr und die Stimmung steigerte sich immer weiter, ehe sie ihren Höhepunkt mit „Party Girl“ inklusive Stagedive erreichte. Nach rund 75 Minuten verlies der deutlich zufriedene Asher Roth dann wieder die Bühne, um sich kurz darauf mit „G.R.I.N.D.“ als Zugabe – sowie einem Dance-Off mit allen zum Tanzen motivierten Fans – vom Münchner Publikum final zu verabschieden.
Bericht: Gabriel Höller
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