Jonatan, 21, aus Stockholm, möchte am 27. November gerne die bayerische Landeshauptstadt besichtigen… Ja, du traurige Jugend da draußen, das Phänomen, die Internet-Legende, der Anti-Ästhet: Yung Lean kommt in die Theaterfabrik! Beinahe ein halbes Kind war er, als er mit dem Song „Ginseng Strip 2002“, dem ersten Mixtape „Unknown Death 2002“ (erschienen 2013) und radikal ungewöhnlichen, fast parodistischen, Meme-haften Musikvideos das Netz eroberte. Ein Jahr später destillierten er und seine Crew, die Sad Boys, das erste Album „Unknown Memory“ aus Hustensaft, AriZona Ice Tea, Tränen und einigen hochkarätigen Feautures (z.B. Travis Scott). Auf weltweiten Tourneen stellten sie ihre Pionierleistung, eine melodische, in Watte gepackte Cloudrap-Variante, unter Live-Beweis.
Aber Yung Lean gab und gibt sich nicht damit zufrieden, Galionsfigur eines Trends zu sein, sondern erarbeitete (und erkämpfte) sich in den letzten Jahren, über das zweite Album „Warlord“ und den Hype hinaus, eine eigene künstlerische Identität, die sich kürzlich auf der unter seinem echten Namen veröffentlichen EP „Psychopath Ballads“ in aller Verquertheit niederschlug. Auch die vorab veröffentlichten Songs des neuen Lean-Albums „Stranger“, das am 10. November (und wie stets in Sad Boys – Eigenregie) erscheinen wird, schlägt Mr. „I’m the shit, bitch“ eine neue Richtung ein: Ätherische Digital-Age-Balladen bilden einerseits einen Bruch mit dem früheren Sound und erschienen doch wie eine konsequente Weiterentwicklung des Yoshi City-Feelings.
Nichtsdestotrotz darf nicht erwartet werden, dass am 27. November Beine überschlagen und Zehenwippen angesagt sein wird: „Got a lot of shit in my bag like Santa“ lautet das zu erwartende Motto, mit dem Yung Lean und seine Crew die Theaterfabrik stürmen und mit erprobtem Unterhaltungsprogramm die Eskalationsgelüste der Münchner homesick Millenieal-Aliens erfüllen werden.
TICKETS gibt’s HIER!
https://www.youtube.com/watch?v=0DUhySz6fcQ
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