Ein ausverkauftes Konzert, sympathische Künstler:innen und Lieder, die ganz tief ins Herz gehen – was braucht man mehr zum Start in ein entspanntes Sommerwochenende? So magisch wie an diesem Abend wird es sicherlich erstmal nicht mehr so schnell auf dem Tollwood-Sommerfestival im Olympiapark. Denn diese Band weiß es, nah am Publikum zu sein, es in ihren Bann zu ziehen und für die perfekte, abwechslungsreiche Konzertstimmung zu sorgen. Silbermond war am 7. Juli 2023 zu Gast in der Musik-Arena auf dem Tollwood-Festival.
Die vier Mitglieder der Band lernten sich als Jugendliche kennen und machen bereits seit den späten 90er Jahren gemeinsam Musik. Dieses Jahr haben sie mit AUF AUF ihr siebtes Studioalbum veröffentlicht, mit dem sie derzeit durch Deutschland touren. Und da darf ein Abstecher in München natürlich nicht fehlen. Bereits letztes Jahr beim Münchner Sommernachtstraum hat die Band als Main-Act bewiesen, dass sie für die passende Sommerfestival-Stimmung sorgen kann und das Publikum mit ihrer sympathischen Art mitreist und verzaubert. Der Titelsong des neuen Albums ist nun eine Hymne auf das Leben, besonders das Leben nach Corona, das wir mit diesem Sommer definitiv so intensiv spüren, wie die ganzen letzten Jahre nicht mehr. „Auf in den Sommer, auf in die Nacht
Auf in das Leben, das eine, das ich hab.“ – das lassen wir uns nicht zweimal sagen!
Als Support hat sich die Band den jungen Künstler POLA dazu geholt, der mit eingängigen Indie-Pop-Sounds für den passenden Einstieg in den Konzertabend sorgt. Er steht gerade erst in den Startlöchern seiner Karriere, hat er auf Spotify doch erst eine Single veröffentlicht, aber für den Sommer ist noch eine EP von ihm angekündigt – da lohnt es sich sicher mal reinzuhören! Und noch eine Unterstützung ist an diesem Abend für Silbermond am Start. Seit einigen Jahren ist Keyboarder Fabian Richter bei Live-Auftritten der Band dabei und beweist sich in einem herausragenden Solo von hoher musikalischer Qualität. Doch natürlich wissen auch Johannes Stolle (Bass), Thomas Stolle (Gitarre) und Andreas Nowak (Schlagzeug) mit ihren Instrumenten umzugehen, was sich immer wieder in ausgedehnten instrumentalen Zwischenteilen zeigt, in denen das Publikum abgehen und feiern kann.
Das Besondere bei Silbermond ist und bleibt jedoch nach wie vor die Nahbarkeit, die Sympathie der Band, die sich besonders durch Lead-Sängerin Stefanie Kloß artikuliert. Den Tränen nahe erzählt sie vom Prozess des neuen Albums und was es bedeutet, einige der Songs zu schreiben. Durch eine kleine Bühne in der Mitte des Zeltes kommt sie wirklich allen, dem ganzen Publikum, so nahe wie möglich. Und so werden neben den vielen rockigen Uptempo-Songs, die perfekt geeignet sind zum Tanzen, selbstverständlich auch wieder ruhige, emotionale Pop-Balladen aus über 20 Jahren Band-Geschichte gespielt, für die wir Silbermond nach all den Jahren immer noch so sehr schätzen und mit ihnen fühlen.
Bericht: Rebecca Raitz
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