Bekannt wurde er durch Soundtracks von Filmen wie „Die fabelhafte Welt der Amélie“ oder „Good Bye Lenin!“, doch sein Hauptanliegen ist seit jeher das freie, ungebundene musikalische, kompositorische, instrumentale Spiel: Yann Tiersen.
Paradigmatisch ist der Akt des 13-jährigen Tiersen, der seine Geige zerschlug, und sich eine E-Gitarre anschaffte, um sich in (Post-)Punk-Landschaft zu akklimatisieren. Seither treibt der klassisch ausgebildete Franzose in seinem ganz eigenen, entgrenzten Pool aus Klängen umher, darin er seit rund 25 Jahren mit der Zielsicherheit eines Profis und zugleich mit einer Abneigung gegen alles Verkopfte, Komplizierte in zahllosen oft miniaturhaften Liedern der perfekten, perfekt lebensechten Melodie hinterher spürt und sich dabei einer Unzahl verschiedener Klangerzeuger bedient, vom immer wiederkehrenden Akkordeon bis zur Schreibmaschine.
Im Februar dieses Jahres veröffentlichte Yann Tiersen sein neuestes Werk „ALL“, auf dem sich unter anderem die schwedische Experimental-Organistin Anna von Hausswolff in die lange Liste der Tiersen-Kollaborateure einreiht.
Doch Tiersen ist keineswegs ein im Studio eingeigelter Klangfetischist, sondern (auch) engagierter Live-Musiker. Als solcher besucht er am 21. September die Münchner Philharmonie im Gasteig.
Karten gibt es HIER.