Κατά τον δαίμονα εαυτού steht auf Jim Morrisons Grabstein – und ist der Titel des vorletzten Rotting Christ-Albums. „Getreu ihren Dämonen“ sind die schwarzmetallischen Griechen bereits seit mehr als 25 Jahre im Geschäft und haben für 2018 schon ein neues Werk in der Röhre. Zuletzt verwirklichte die Truppe um die Brüder Sakis und Themis Tolis ihre Vision von angetribaltem Black Metal, der intensiv und meditativ in die Ohren stampft und keinen übertriebenen Schwarze Messe-Zinnober nötig hat, um zu überzeugen, auf der 2016er-Langrille „Rituals“, von der die Band wohl einiges zum Besten geben wird, wenn sie am 24. Februar auf der Hallenbühne des Backstage gastiert.
Während ihre Label-Kollegen Aleister Crowley oder die Bibel (verkehrt herum) studieren, halten sich Carach Angren wohl eher an Edgar Allan Poe oder Stephen King: „We are a horror metal band telling supernatural stories on our albums and during our theatrical live performances”, verteidigt sich das niederländische Trio, als ihm vonseiten eines Politikers Satanismus-Vorwürfe gemacht werden. Wer sich auf den symphonischen Storyteller-Black Metal der Band einlässt, dem droht in der Tat nicht die ewige Höllenverdammnis, sondern vor allem eines: Beste Unterhaltung. Live stellt das Headbang-Hörspiel über Geister-Frauen, Geister-Schiffe, Horror-Clowns, häusliche Gewalt und blutrünstige Gräfinnen sicher eine gute Ergänzung zum schweren, schleppenden Leichen-Mief dar, den der verrottende Heiland verströmt.
Eröffnet wird der Reigen von Svart Crown: Wie Rotting Christ kokettieren die Franzosen mit gewissen hypnotischen Ethno-Einflüssen. Nicht zuletzt ist es dieser besonderen Note zuzuschreiben, dass die Band, die gerne mit Behemoth verglichen wird, sich im Blackend-Death-Sumpf behaupten kann – und dies bestimmt auch als Anheizer für Rotting Christ und Carach Angren tun wird.
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