Mit Obituary hält eine der unverwüstlichen Bastionen in Sachen (amerikanischem) Death Metal Einzug im Feierwerk: Diese Band hält die sprichwörtliche Fackel nicht nur noch immer hoch, sondern war auch maßgeblich an der Entzündung beteiligt – Stichwort: „Slowly We Rot“. Schon in frühster Zeit entwickelten Obituary einen individuellen Stil des sistieren Sägens, der sich von seelenlosen Geschwindigkeits-Fingerübungen fernhielt und -hält. Ende der 90er löste sich die Manschaft aus Tampa auf, um einige Jahre später tatsächlich gestärkt wiederaufzuerstehen. Vor allem das 2017 erschienene, selbst-betitelte Album kann man kaum als bloßen Achtungserfolg oder – noch schlimmer – schnöden Vorwand zum Touren abtun. Touren kann die bei Relapse Records gesignte Band natürlich trotzdem – und tut das auch nach wie vor rund um den Globus.
Führt man sich neuere Live-Aufnahmen zu Gemüte kann man den Eindruck gewinnen, dass Obituary derart slowly verrotten, dass sie noch in 100 Jahren unverwüstlich ihre Mähnen schwingen werden. Und am 18. März werden es ihr im kuscheligen Hansa 39 (im Feierwerk) hoffentlich viele gleichtun.
Schreibe einen Kommentar