gilt als einer der erfolgreichsten und etabliertesten Solo-Gitarristen der Welt. Mit seinem einzigartigen Mix aus Flamenco und unzähligen anderen Genres und Einflüssen hebt er sich aus der breiten Masse weit ab und hat über die letzten 40 Jahre zahllose Alben und Kollaborationen herausgebracht. Im Rahmen seines neusten Werkes „Opus“ und seines 45-jährigen Bühnenjubiläums ist der einstige Münchner in seine zweite Heimat zurückgekehrt und war am 3. September zu Gast im Circus Krone.
Zum pünktlichen Beginn kurz nach 20 Uhr ist die Manege des Circus Krone bereits gut gefüllt. Im Vorfeld sah es noch unklar aus, ob das nicht ein Konzert im intimen Kreise werde, was der wunderschöne Anblick des vollbestuhlten, menschenfrohen Krone jedoch klar widerlegt. Gerade für einen so einen besonderen Act eine sehr schöne Alternative zur Philharmonie des Gasteigs. Unter Applaus betritt Al Di Meola und Band die Bühne. Was folgt, ist ein durch Pause getrenntes, zweistündiges Set durch die musikalische Historie von Meola, kombiniert mit sympathischen Anekdoten und Hintergrundgeschichten.
Die Zusammensetzung der Musiker sieht man so auch nicht allzu oft: Neben dem Flamenco-Maestro gastieren auf der Bühne Klavier und Ziehharmonika, für manche Werke unterstützt von einem Streichquartett. Leider wirkt es des Öfteren so, als würde ihm genau diese Kombination zum Verhängnis. Durch die ähnlichen Tonhöhen blockieren sich die Instrumente gerade bei etwas hektischeren, schnelleren Passagen gegenseitig, auf der anderen Seite ist es genau diese Instrumenten-Mixtur, die den ruhigeren Liedern den richtigen Touch verleihen. Wer sagt, Instrumentalmusik sei langweilig, der hat sich noch mit Al Di Meola auseinandergesetzt. Mit Neuauflagen alter Werke und einer wirklich abwechslungsreichen Setlist führt der gebürtige Amerikaner durch einen schlicht gelungenen Abend und geistig an ein schönes Meer, irgendwo im südlichen Europa.
Hoffentlich können wir diesen außergewöhnlichen Künstler bald wieder in München begrüßen. Jede Empfehlung ist eine Untertreibung.
Bericht: Luka Schwarzlose