Amazing Journey – Tommy Who im Deutschen Theater (Bericht)

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Mit dem Album Tommy schuf sich die Britischen Rockband The Who 1969 ein Denkmal und betrat zugleich neues Terrain: es handelt sich nämlich um ein Konzeptalbum. Bis dato hatte es so etwas nicht gegeben. In diesem wird in den Songs die Lebensgeschichte des Titelhelden Tommy geschildert. Dem Album folgte rasch ein Film und es ist bis heute das erfolgreichste von The Who; außerdem wird es auch als Rockoper bezeichnet. 

Das Besondere an diesem Konzert im Deutschen Theater am 10. Juni 2023: es ist ein Konzert der Band Tommy Who, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ebendieses Kultwerk möglichst originalgetreu auf die Bühne zu bringen. Dabei wurden keine Besetzungsgrößen gescheut, die Gruppe besteht aus allerlei Kultfiguren im Münchner Musikgeschäft wie Claudia Cane und Georg Kleesattel. Erste Aufführungen gab es schon zur Corona-Zeit, nun gibt es eine dritte Runde für das The Who-Tribute-Konzert im Rahmen des Flower Power Festivals in München. Natürlich bleibt am Ende auch nicht nur beim gesamten Tommy-Album, auch weitere Klassiker der Band finden den Weg in die Setlist.

© Susanne Brill

Es ist kein Konzert von The Who, sondern eine Hommage an diese. Die achtköpfige Besetzung rockt die Songs und das Publikum ist voll dabei. Besonders stark: Titel wie „The Acid Queen“ oder „Tommy Can You Hear Me?“
Dass in dieser nun nicht mehr pandemiegebeutelten Auflage allerdings nicht zwei oder drei Termine mit Stehplätzen im Silbersaal angeboten werden und man sich stattdessen für den bestuhlten und leider nicht ganz gefüllten großen Theatersaal entscheidet, ist sehr schade, schließlich geht an diesem einzelnen Abend ein großer Teil der Energie verloren, die das Publikum eigentlich mitgebracht hat.

Nichtsdestotrotz: Hier spielen grandiose Münchner Musiker, die sich zusammenfinden, um Songs, die sie lieben und mit denen sie aufgewachsen sind, gemeinsam mit dem Publikum abzufeiern. Sowohl für Fans von The Who, die kommende Woche selbst in Berlin auftreten werden, ebenso wie für Kenner der Münchner Musikszene ist das ein toller Abend.

Bericht: Jana Taendler

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