Wenn eine Legende auf Abschiedstournee geht, ist das Interesse natürlich geht. Dass das Interesse allerdings gleich derartig riesig ist, damit hat Joan Baez sicherlich auch nicht gerechnet. Der Großteil ihrer Deutschland-Konzerte ist ausverkauft, einschließlich ihres Philharmonie-Konzertes am 26. März. Ihre „Fare The Well“-Tour scheint damit nicht nur die letzte, sondern zugleich ihre erfolgreichste zu werden. Und von Erfolg kann sie genauso gut Lieder singen wie von Misserfolgen, von Unterdrückung wie von Sieg. Über 60 Jahre hat sich die amerikanische Sängerin, die man wohl inzwischen als „Ur-Singer/Songwritern“ betiteln könnte, für mehr Frieden auf der Welt eingesetzt. Im Gegensatz zu den heutigen, modernen Liedermachern war das bei ihr keine Floskel: Baez ging auf die Straße, engagierte sich persönlich gegen Vietnamkrieg und für Menschenrechte und spielte 1969 auf dem legendären Woodstock-Festival. Keinem Ableger, sondern DEM Woodstock-Festival.
Ob es heutzutage noch Musiker von ihrem Schlag gibt? Vielleicht, schwer zu beantworten, aber sie haben sich noch nicht entwickelt. Joan Baez ist einzigartig darin, in ihrer Tätigkeit als Weltverbesserin als auch in ihrer Musik. „Die Stimme und das Gewissen ihrer Generation“ wird sie genannt. „Königin des Folks“ nennt sie Bob Dylan. Und all diese Titel und Namen sind mehr als berechtigt. Daher freut es umso mehr, dass sich die inzwischen doch inzwischen 77-jährige Sängerin dazu entschlossen hat, auch im nächsten Lebensjahr noch ein paar Zusatzkonzerte zu spielen, bevor sie endgültig von der Bühne abdankt. München hat dabei die Ehre, sie noch einmal zu empfangen, nämlich am 16. Februar 2019 in der Philharmonie am Gasteig. Wir singen bereits leise „Diamonds And Rust“ vor uns hin…
TICKETS gibt es u.a. HIER!
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