Trouble – Frank Carter & The Rattlesnakes im Technikum (Konzertbericht)

| 0

Frank Carter – ein Name, der aus dem britischen Punk und Alternative nicht mehr wegzudenken ist. Alle Jahre wieder beehrt er uns in Deutschland nach seinen Festivalauftritten mit einer kleinen Tour, dieses Jahr hat es den sympathischen Briten unter anderem am 7. November 2019 mit seiner Band The Rattlesnakes ins Technikum nach München verschlagen.

Nichts erfüllt das musikverliebte Herz im Winter mehr,als aus der Kälte in eine kuschelig warme Venue zu wechseln. Gerade Frank Carter-Konzerte sind dafür bekannt, besonders kuschlig zu sein, egal ob früher mit Gallows und Pure Love oder eben wie jetzt mit seinen Rattlesnakes. Den Anfang machen erst einmal seine Landsleute von Kid Kapichi, die offensichtlich den einen oder anderen Fan mitgebracht haben. Grunge-esquer Alternative Punk/Rock trifft auf gute Performance und motiviertes Publikum, gelungener Startschuss!

Nach der üblichen halben Stunde später ist es Zeit für Frank Carter & The Rattlesnakes, die ihre unglaubliche Energie jedes Mal wieder entfesseln können, egal ob schnell oder langsam, hart oder ruhig. Grundsätzlich variiert die Setlist jeden Abend ein wenig, so auch heute: „Why A Butterfly Can’t Love A Spider“ fliegt raus, dafür starten sie direkt mit „Tyrant Lizard King“ und präsentieren fast das gesamte neue Album. Der Anfang ist gewollt etwas ruhiger gehalten, fast wie eine Spannungskurve aus dem Deutschunterricht. Etwas über die Hälfte ist rum und nun ist es Zeit für die schweren Geschütze, „Death by sex – you had the sex and now prepare to die“, so Carter, trifft den Nagel auf den Kopf. Kurz vor Ende gibt es noch eine kleine Bandbesprechung auf der Bühne, bei der spontan der Song „Fangs“ wieder mit ins Set genommen wird, der auf Grund der Erkrankung von Frank Carter ursprünglich rausgeflogen ist. Einmal mehr zeigt er, dass er das Herz eines britischen Gentlemans hat. Anders als so mancher Stage Diver. Diese waren der einzige kleine Wermutstropfen; Rücksicht wird hier ganz klein geschrieben. Mit dem üblichen „I Hate You“ beenden die Rattlesnakes ihr 90-minütiges Set unter mehr als verdientem Applaus.

Setlist: Tyrant Lizard King / Kitty Sucker / Trouble / Wild Flowers / Anxiety / Acid Veins / Latex Dreams / Love Games / Angel Wings / Juggernaut / Snake Eyes / Lullaby / Vampires / Supervillain / Devil Inside Me / Crowbar / Fangs / I Hate You

Bericht: Luka Schwarzlose