Der Nussknacker – Klassik trifft Breakdance

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Der Nussknacker ist wohl auch in der modernen Zeit noch eines der bekanntesten klassischen Ballettstücke der Welt. Im Jahre 1892 von Peter Tschaikowsky komponiert, hört man zur Weihnachtszeit auch heute noch hier und dort seine Melodien durch die Hallen tönen. Obwohl ein solches Meisterwerk natürlich nie langweilig wird, stellt es dennoch eine nette Abwechslung dar, dass das klassische Ballett nun ein wenig von der Hip-Hop-Szene aufgemischt wird. In kompletter Eigenproduktion haben Da Rookieseine deutsche Breakdance-Crew, die bereits mehrfach Welt- und Europameister wurde, nun eine mutige Neuinszenierung auf die Bühne gebracht, mit der sie zurzeit durch die Republik touren.

Die Geschichte von Clara (getanzt von Anastasiya Yakymenko) und dem Prinzen ihres Herzens, dem Nussknacker (Noran Kaufmann) wird komplett zur klassischen Originalmusik von Tschaikowsky erzählt. Die verschiedenen tänzerischen Elemente wurden dabei sehr clever und auf unterschiedliche Art und Weise eingebaut. Während Clara – eine junge Menschendame – durchgängig klassisches Ballett tanzt, werden ihre Puppen über Nacht zu wahren Meistern des Breakdance. Der böse Mäusekönig wiederum (getanzt von Dave White), der die schöne Clara als dramatischen Höhepunkt entführt, nutzt zur Expression den Krump, eine aggressivere Art des Tanzens auf Hip-Hop-Klänge.Die Musik selbst läuft von Band, das Bühnenbild wird digital projiziert. Dies fällt zu Anfang zwar etwas auf, tut der liebevoll gestalteten Produktion jedoch keinen Abbruch. Die wahre Herausforderung, so kann man sich vorstellen, war das Abstimmen der naturgemäß schnellen Bewegungen auf die klassische Musik.

Die Mischung der Choreografien dieser unterschiedlichen Tanzstile und das tänzerische Können des Ensembles ist allemal sehenswert und macht es zu einem Erlebnis, das man mit der ganzen Familie genießen kann.